Bisherige Produktionen
 

1970 - 'Das Glas Wasser'

„Ein Glas Wasser" - Paradestück der Volkskunst

Wiederaufführung bei Burgfestspielen zeigte reife Leistung / Am Samstag nächste Vorstellung

BadSchwalbach/Hohenstein. Das Lustspiel „Ein Glas Wasser" von Eugen Scribe steht und fällt mit der Leistung aller Mitwirkenden. Gerade in diesem Stück werden in den Dialogen an die Hauptakteure, vornehmlich aber an die Darsteller der Herzogin von Marlborow und Sir Henrys hohe Anforderungen gestellt. Es war der Voksbühne Untertaunus bereits 1969 gelungen, mit den Aufführungen gute Leistungen zu bringen. 1970 erscheinen diese Leistungen noch reifer. Dies fanden auch die Zuschauer bei der Premiere der Burgfestspiele auf der Ruine Hohenstein, die mit Beifall und Anerkennung nicht geizten.

1970 - Das Gals Wasser - Szenenfotos aus Eugen Scribes „Ein Glas Wasser", ein Lustspiel, das die Volksbühne Untertaunus in diesem Jahr zu den Burgfestspielen auf Hohenstein wieder aufführt.
Unsere Bilder zeigen (von links nach rechts) Georg Barnickel und Kurt Mussill als Masham und Sir Henry, Rosemarie Haas als Herzogin und Dagmar Stoltenow als Königin. In diesem Jahr gewann die Aufführung des Stücks noch an Eindruckskraft und Können aller Darsteller.
Szenenfotos aus Eugen Scribes „Ein Glas Wasser", ein Lustspiel, das die
Volksbühne Untertaunus in diesem Jahr zu den Burgfestspielen auf Hohenstein wieder aufführt.
Unsere Bilder zeigen (von links nach rechts) Georg Barnickel und Kurt Mussill als Masham
und Sir Henry, Rosemarie Haas als Herzogin und Dagmar Stoltenow als Königin.
In diesem Jahr gewann die Aufführung des Stücks noch an Eindruckskraft und Können aller Darsteller.

Ohne andere Laiendarsteller zurücksetzen zu wollen müssen die Herzogin der Rosemarie Haas und der Sir Henry von Kurt Mussill an erster Stelle genannt werden. Die Leistung dieser beiden Darsteller waren hervorragend. Kurt Mussill vor allem erwies sich einmal mehr als wichtige Stütze des heimischen Laientheaters. Georg Barnickel, dem der „Masham", Fähnrich bei Hof und umschwärmter Liebling der Damen, machte das Spielen viel Freude. Dagmar Stoltenow verlieh der Königin wieder jene rührende Hilflosigkeit und Unschuld, die schon 1969 Beifall erlangte. Mit der Neubesetzung der Abigail hat Karl Heinz Degenhardt als Spielleiter einen guten Griff getan, an die Stelle Rosi Hoperts trat Gudrun Wagner, die sich ebenso schnell wie gut in diese Rolle einfügte. Neben dem Butler Helmut Weber zeigten H. J. Liedke, Dagmar Lerner und Wolfgang Rücker in ihren Nebenrollen vortreffliche Leistungen. Es wäre eine echte Ensemble-Leistung, die sich ganz gewiß am kommenden Samstag (ab 20 Uhr) auf' der Burg wiederholen dürfte, wenn innerhalb der Festspiele 1970 zum zweitenmal das „Glas Wasser" gegeben wird.

Übrigens konnte die Aufführungsstätte im Burghof mit der hervorragenden Naturkulisse in diesem Jahr noch verbessert werden. Nicht nur, daß mit dem Kauf einer ehemaligen Kinobestuhlung ein Teil der insgesamt 480 Plätze bequemer geworden ist, auch der Bühnenunterbau wurde jetzt aus festen Holzträgern gestaltet, womit ein Provisorium überwunden wurde. Nur eines wird man auch am 1. August den Besuchern wie der Festspielpremiere anraten müssen, es sollten Kissen und Decken mitgebracht werden, um der möglichen Kühle entgegenwirken zu können.

Ergänzend teilte der Vorsitzende der Volksbühne Degenhardt mit, daß es inzwischen gelungen ist, einen neuen Lagerraum für die Einrichtungsgegenstände des Vereins im Karl-Lang-Haus zu erhalten.

Schwierigkeiten wird es aber geben, wenn die Bühne, die ihren Klubraum derzeit noch am Backhausplatz besitzt, neue Stücke übt und Werkstatt- und Lagerräume sowie der Übungsraum räumlich derart weit voneinander entfernt liegen. Degenhardt hofft aber, daß es auch hier früher oder später eine befriedigende Lösung geben wird. Man plant für die Zeit nach den Ferien, zwei neue Stücke ins Repertoire aufzunehmen, ein Märchenspiel und ein weiteres Lustspiel, das im Winter 1970-71 aufgeführt werden soll. aw