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1981 - Hessisch Gebabbel, Gehipp un Geplärr

1981 - Hessisch Gebabbel, Gehipp un Geplärr
„Hessisch Gebabbel, Gehipp und Geplärr“

Taunusbühne Bad Schwalbach wird jetzt von Karl-Heinz Krusen geführt / Defizit bereitet Sorgen

BAD SCHWALBACH Unter neuer Leitung will die „Taunusbühne" Bad Schwalbach in diesem Jahr zahlreiche Aktivitäten angehen. Das Programm reicht von einem Heimatabend in der Kurstadt über die Burgspiele Hohenstein und die Mitwirkung bei der 400-Jahr-Feier in Bad Schwalbach bis zur Einstudierung eines Weihnachtsmärchens. Auf der Burg Hohenstein soll im Sommer wiederum die Nestroy-Posse „Der Talisman" aufgeführt werden, da wegen der schlechten Witterung im Vorjahr viele Interessenten keine Gelegenheit hatten, die gelungene Aufführung zu sehen.

Bei der Jahreshauptversammlung des Amateurtheaters stand an aktuellen Aufgaben die Vorbereitung des Heimatabends im Vordergrund, der für den 15. Mai im Kurhaus von Bad Schwalbach geplant ist. Unter dem Titel „Hessisch Gebabbel, Gehipp und Geplärr" soll ein Programm die Kurgäste und Einheimischen erfreuen, das Sketche und Volkslieder enthält, Volkstänze und Gedichte.

Gerne würde die „Taunusbühne" diesen Heimatabend jährlich neu gestalten und als festen Bestandteil in das Veranstaltungsprogramm der Kurverwaltung aufnehmen lassen. Fest steht bereits, daß der erste Heimatabend die 400-Jahr-Feier des Badewesens in der Kurstadt im September bereichern soll. Wobei vorgesehen ist, das Programm mit heimischen Zutaten zu ergänzen und auf örtliche Verhältnisse abzustimmen. Die „Taunusbühne" hatte im Berichtsjahr zunächst ein großes Defizit abzutragen, das durch die ungünstige Witterung und den Ausfall von Vorstellungen auf der Burg Hohenstein entstanden war. Ein Ausgleich wurde möglich durch die erfolgreichen Aufführungen des Weihnachtsmärchens und eine Spende der Stadtverwaltung, während Kreis und Land über ihre jährlichen Zuschüsse hinaus keine Sonderzuwendungen machten.

Hans Haas, Karlheinz Krusen und Rosemarie Haas in einem Mundartsketch auf der Kurcafebühne in Bad Schwalbach beim Heimatabend „Hessisch Gebabbel, Gehipp und Geplärr".
Hans Haas, Karlheinz Krusen und Rosemarie Haas
in einem Mundartsketch auf der Kurcafebühne
in Bad Schwalbach beim Heimatabend „Hessisch Gebabbel, Gehipp und Geplärr".

Die Amateurschauspieler gehen davon aus, daß für Nestroys Posse „Der Talisman" noch ausreichend Interesse vorhanden ist. Daher soll die Inszenierung des Schweizer Regisseurs Michel Dickoff in diesem Jahr wiederholt werden. Geplant sind für den Zeitraum vom 31. Juli bis Ende August zehn Vorstellungen. Für den 20. Juni liegt bereits eine ehrenvolle Einladung zu den Eppsteiner Burgspielen vor. Auf der Burg Hohenstein selbst sind zwei zusätzliche Senioren-Vorstellungen nachmittags im Gespräch.

Ein eigenes Kinderstück kann wegen der Vorbereitung des Heimatabends nicht einstudiert werden. Doch wäre die „Taunusbühne" interessiert, Gastspiele mit befreundeten Bühnen zu vereinbaren, um die Burgspiele Hohenstein auf diese Weise zu beleben. In Bad Schwalbach selbst soll zum Jahresende jedenfalls wieder ein Weihnachtsmärchen aufgeführt werden. Auf der Burg Hohenstein kann mit Hilfe der Staatsbäderverwaltung nunmehr endlich eine feste Garderobe errichtet werden. Die „Taunusbühne", die 1982 ihr 20jähriges Bestehen feiert, möchte sich dazu ein großes Geschenk machen. Geplant ist die Anschaffung eines Zeltes, um den Hof bei Regen überspannen zu können. Dabei soll der romantische Charakter der Burg nicht beeinträchtigt werden.

Der zum neuen Vorsitzenden gewählte Aktive Karlheinz Krusen konnte bei der Jahreshauptversammlung berichten, daß 20 neue Mitglieder, vor allem Jugendliche, dazugestoßen sind. Mit Freude und gutem Zusammenhalt werde an die Aufgaben herangegangen. Außer geselligen Aktivitäten wie einer Radtour zu Ostern gibt es Fortbildungsveranstaltungen, so einen Lehrgang zur Körper- und Ausdrucksschulung.

Fortgesetzt wird der Nähkurs in Verbindung mit der Volkshochschule, wobei die bisher ausgeliehenen Kostüme für den „Talisman" nunmehr selbst angefertigt werden sollen. Die Anschaffung des Stoffes hat wiederum viel Geld verschlungen. Ohnehin sind die laufenden Kosten hoch, so daß die „Taunusbühne" auf mehr Zuschüsse hofft. Insbesondere vom Kreis wird erwartet, daß er zumindest die Förderung gewährt, wie sie das „Rheingauer Volkstheater" erhält. eg