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1976 - 'Fröhliche Geister'

"Fröhliche Geister" spenden Frohsinn

Taunusbühne gastierte in der Bad Schwalbacher Kurhalle

Vom Montag, 15. November 1976

Nachdem die „Taunusbühne" schon in der zurückliegenden Spielzeit der Burgfestspiele auf Hohenstein mit der Komödie „Fröhliche Geister" große Erfolge erzielen konnte und dieses Stück in seiner Inszenierung von Karl-Heinz Degenhardt vor kurzem beim Laienbühnentreffen in Bad Schwalbach auch bei Fachleuten gut angekommen war, standen die „Fröhlichen Geister" jetzt vor heimischem Publikum und vor Kurgästen auf der Kurhallen-Bühne. Es mag vorweg gesagt werden, auch diese Aufführung fand nach anfänglich leichten Schwächen begeisterte Aufnahme bei den Zuschauern, deren Zahl man sich ein wenig größer hätte vorstellen können.

Charles Condomine, dargestellt von R. R. Wellniak, erlebt in dem zeitweilig recht turbulenten Stück die Rückkunft seiner vor Jahren gestorbenen, ersten Frau. Daß es dabei zwischen dem Geist von Elvira (Gudrun Wagner) und der jetzigen Frau Ruth Condomine (Barbara Zorn) zu Spannungen kommen muß, liegt auf der Hand. Zumal Elvira alles unternimmt um Charles — wenn auch tot und als Geist — wiederzugewinnen. Pech hat sie allerdings, daß ihr Anschlag auf Charles dessen zweite Frau dahinrafft, die schließlich auch als Geist ihren Mann heimsucht.

1976 - Fröhliche Geister - CHARLES CONDOMINE (R. R. Wellniak) in der Unterhaltung mit dem Geist seiner verstorbenen ersten Frau Elvira (Gudrun Wagner).
1976 - Fröhliche Geister - CHARLES CONDOMINE (R. R. Wellniak)
in der Unterhaltung mit dem Geist seiner verstorbenen ersten Frau Elvira (Gudrun Wagner).

Schuld an alledem ist Madame Arcadi, in deren Rolle einmal mehr Edith Geis alle Register ihres volksschauspielerischen Könnens ziehen kann. Die Geisterbeschwörung von Madame hat eben derart viel Erfolg, daß sie zunächst Elvira und dann auch Ruth wiedererscheinen läßt, obwohl sie eigentlich Elvira hatte wieder verschwinden lassen wollen. Allein aber hätte „Madame" so viel Beschwörungserfolge nie haben können, es mußte noch jemand die Wiederkehr der beiden Frauen sehnlichst wünschen. Um es kurz zu sagen, das war schließlich der dienstbare Geist Condomines, Edith (Marianne Kraus). Es gelingt nach solcherart Entlarvung Madame Arcadi zwar die beiden Geisterdamen wieder von der Bildfläche verschwinden zu lassen, als Klopfgeister, die auch noch mit Gegenständen werfen, bleiben sie Charles erhalten. Der zieht es vor aus dem Haus auszuziehen.

1976 - Fröhliche Geister - EDITH GEIS (links) als Madame Arcadi war schuld am turbulenten Geister-Durcheinander auf der Kurhallen-Bühne, wo die "Fröhlichen Geister" von der Taunusbühne aufgeführt wurden. Neben Edith Geis Edelgard Lausch als Frau Dr. Bradman.
1976 - Fröhliche Geister - EDITH GEIS (links) als Madame Arcadi war
schuld am turbulenten Geister-Durcheinander auf der Kurhallen-Bühne,
wo die "Fröhlichen Geister" von der Taunusbühne aufgeführt wurden.
Neben Edith Geis Edelgard Lausch als Frau Dr. Bradman.

Als gute Bekannte der Familie Condomine wirken noch Dr. Bradman (K. H. Krusen) und seine Frau (Edelgard Lausch) auf der Bühne, deren Gestaltung Frau Viergutz übernommen hatte. Das Spiel um den „astralen Bigamisten" Condomine war alles in allem ein fröhlich-frischer Theaterspaß, der des Beifalls wert war.

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