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04.04.2017 | Freilichtbühne Burg Hohenstein

1987 - "Das Mädel aus der Vorstadt"

1987 - Plakat für Mädel aus der Vorstadt
"Das Mädel aus der Vorstadt" oder "Ehrlich währt am längsten" Posse von Johann Nestroy

Von 1827 - 1862 schrieb Nestroy nicht weniger als 83 Theaterstücke. Sie zu spielen ist eines, aus ihnen zu zitieren etwas anderes: “Hab' ich mein Wort gegeben, so kann ich es auch zurücknehmen, denn es ist m e i n Wort, ich bin Herr darüber, oder glaubt ihr, ich werde euretwegen der Sklave meines Wortes sein?”

Im 1. BILD erwartet Frau von Erbsenstein in ihrem Salon den Verlobten Gigl. Statt mit dem der nicht da ist, zankt sie sich mit dem eitlen und amourensüchtigen Onkel Kauz und zeigt dem zu allen Diensten bereiten und in sie verliebten Winkelagenten Schnuffel die kalte Schulter. Als dann endlich der die Braut vernachlässigende Herr von Gigl eintrifft, löst er wegen anderweitiger Verliebung die Verlobung.

Das 2. BILD führt uns in eine Wäschenäherei, in die Vorstadt. Dorthin wo die reichen Herren die Gegenstände ihrer Liebeleien finden und die armen Mädchen unerfüllten Träumen nachhängen. Gigl sucht nach seiner heimlichen Geliebten Thekla. Kauz forscht nach einer neuen Amour und Schnuffel der auch in dieser Welt zu Hause ist, deckt die vielfältigen Verwirr- und Irrungen auf. Das Bild der Stickerin Thekla wird allerdings durch eine kriminelle Untat verdüstert und dadurch endet die Handlung in einem dramatischen Gefühlschaos.

Im 3. BILD sind wir im Lustpark auf Hohenstein, wo sich die verwickelte Geschichte endlich vollkommen entwirrt. Die Guten werden mit “lebenslänglich“ bestraft (verheiratet natürlich) und die Bösen beschützt ihr Besitz, weil Geld immer alles wieder gut macht. Diejenigen die nichts haben, bleiben auf ihrer Hoffnung sitzen und behalten ihre Träume, was ja schlussendlich auch etwas ist.


--> Premierenbericht Aar-Bote 03.08.1987 - 1,9MB

SCHAUSPIELERLISTE

Der Spekulant und Schwerenöter Kauz wird von Herrn Kurt Zander, ohne allzu Böses und Arges dazu zu tun, gespielt.

Frau von Erbsenstein, die Nichte von Kauz, eine reiche Witwe, erhält durch Frau Gudrun Pfeiffer ihre würdevolle Darstellung.

Herr von Gigl, ein junger und reicher Mensch wird von Hr. Sascha Stoltenow liebenswürdig verkörpert.

Schnuffel ist ein Winkelagent, perfekt in vielerlei Dingen. Herr Norbert Schmitt versucht ihm mit grösstmöglicher Einfühlung Geist und Körper zu geben.

Nanette, Stubenmädchen bei der Frau von Erbsenstein, wird von Demoiselle Bianca Ernst gespielt.

Dominik, ein Bedienter, findet durch Hr. Thankmar Stamm eine bewährte Rollenwiedergabe.

Kinder, ein Notar und Verlobungsgäste gehören ebenfalls zu den Mitspielern.

Witwe Storch, Hemdenfabrikantin, wird von Frau Ursula Felkel ehrwürdig verkörpert.

Wäschehändler Knöpfel erhalt Figur und Stimme, oder was, durch Herrn Karlheinz Krusen.

Sabine, Näherin bei Madame Storch, lebensnah gespielt von Frau Rosemarie Haas.

Rosalie, Näherin bei Madame Storch, charaktervoll dargestellt von Frau Dagmar Müller-Stoltenow.

Peppi, Näherin bei Madame Storch, hingebungsvoll interpretiert von Frau Brigitte Schönfeld.

In die Rolle der liebes- und leidgeprüften Stickerin Thekla hat sich Frau Kerstin Weiss eingearbeitet und möchte damit das Publikum tränenreich erschüttern und liebreizend erfreuen.

Frau von Erbsenstein (Gudrun Pfeiffer) begrüsst ihre Gäste

ORTE: Gegenden, die uns nicht unbekannt sind.
ZEIT: Vor etwa 125 bis 146 Jahren; eine Zeit die sich mannigfaltig wiederholt.

Bearbeitung und Regie: Michel Dickoff
Musik: Monika Pampuch nach der Originalmusik von Adolf Müller
Knut Schneider verfasste die aktuellen Coupletstrophen
Regieassistenz und Soufleuse: Martina Poths
Bühnenbau: Karlheinz Krusen
Kostüme: Siglinde Husam
Maske und Haare: Helmtrud Feil, Erika Mengede, Edith Rumpel
Bühnenmalerei: John F. Peel
Technik und Beleuchtung: Rainer Pfeiffer, Andre Mengede, Jürgen Schmitt
Requisiten: Nicole Weiss, Christine Herber

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