Bisherige Produktionen
 

1994 - 'Prinzessin Huschewind'

Abenteuer im Himmel und tief unter der Erde

Vom 28.11.1994 - Aar Bote

Gelungene Premiere mit der „Prinzessin Huschewind"

tt. RHEINGAU-TAUNUS-KREIS - Den Kindern im Publikum war das Problem der Prinzessin Huschewind nichts Neues. Wer schafft es schon, still auf dem Stuhl zu sitzen, um eine Seite im Buch auswendig zu lernen! Und daß dem Lehrer mal die Hutschnur platzt, auch das ist noch nicht ungewöhnlich.

Aber was dann auf der Bühne geschah, hatte im Saal noch keiner selbst erlebt: Der Hofmarschall, der Huschewind eigentlich zu einer braven Prinzessin erziehen sollte, ließ sich zu einem Fluch hinreißen: Festwachsen solle sie auf ihrem Stuhl, bis der Wald, in den sie so oft weggelaufen war, zu ihr in die Stube kommt Und weil das Schloß ein Zauberschloß ist, muß Huschewind tatsächlich so lange auf ihrem Stuhl ausharren, bis... der Wald in Gestalt eines Prinzen, verzaubert in einen Tannenbaum, durch die Tür ins Zimmer tritt.

Doch bis es soweit war, dauerte es fast zwei Stunden, in denen die Kinder in der Pestalozzi-Turnhalle von Bad Schwalbach jede Mange zauberhafte Abenteuer miterlebten. Der ungeschickte Hofmarschall, die pfiffige Freundin der Prinzessin, Köhlerkäthchen und der schlaue Schneider Schnips meisterten aber alle Schwerigkeiten. Sie sorgten auf einer langen Reise, die sie vom Schloß über die Wolken und schließlich unter die Erde führte, dafür, daß der Tannen-Prinz den Weg zur Prinzessin fand und sie erlöste.

1994 - Prinzessin Huschewind - Schneider Schnips (Uwe Hangen), Köhlerkäthchen (Angela Pfeiffer) und der Hofmarschall (Michael Dauth)
1994 - Prinzessin Huschewind -
Schneider Schnips (Uwe Hangen), Köhlerkäthchen (Angela Pfeiffer)
und der Hofmarschall (Michael Dauth)

Daß das Märchen von der Prinzessin Huschewind den Weg auf eine Bühne fand, dafür sorgte die Taunusbühne Bad Schwalbach. Michael Dauth, den das Publikum als Hofmarschall kennenlernte, hat angelehnt an die Geschichte von Fritz Peter Buch das Märchenspiel speziell für die Taunusbühne geschrieben und eine Reihe von Rollen dazugedichtet So entstand ein Märchenstück, das nicht nur den Kindern im Saal gefiel, sondern ganz offensichtlich auch den jungen Amateuren auf der Bühne — die zweijährige Ylva Soukup war die jüngste und huschte, als „Mühlenkind" durch die Kulissen.

Zum Schluß stand sie mit dem ältesten Darsteller, dem 78jährigen „Nachtwächter" Gerhard Huiffner, dem Hofgesinde, und all den märchenhaften Figuren auf der Bühne, um den dicken Premieren-Applaus zu genießen. Uschi Just vom Vorstand der Taunusbühne dankte auch all denen, die hinter den Kullissen dafür sorgten, daß alles gelang.

Ein Märchenspiel zur Vorweihnachtszeit gehört seit vielen Jahren fest zum Terminplan der Taunusbühne Bad Schwalbach und lockt immer wieder Hunderte in die Turnhalle an der Pestalozzistraße. Zur Premiere bereits blieb kein Stuhl im Saal leer.
„Prinzessin Huschewind" wird noch bis zum 17. Dezember an allen Wochenenden gezeigt. Der Vorhang hebt sich jeweils um 15 Uhr. Weitere Aufführungen in der Turnhalle sind "am 4. 11. und 17. Dezember um 10 Uhr und am Abend des 3. Dezembers um 19 Uhr geplant.
Wer noch keine Eintrittskarten hat, sollte sich sputen. Es gibt sie im Vorverkauf bei „Pin-Dop"-Kindermoden in Bad Schwalbach (Tel: 06124/3961) und im „Merlin"-Kinderladen - in Bleidenstadt (Tel.: 06128/42854).

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Auf der Suche nach dem Tannenprinz

Vom 28.11.1994 - Wiesbadener Kurier (jpg - 300 kB)

Taunusbühne bezaubert mit dem Weihnachtsmärchen „Prinzessin Huschewind"

BAD SCHWALBACH (wei) - „Warum heißt eine Prinzessin wohl Huschewind?" fragt Michael Dauth von der „Taunusbühne". Die Antwort geben in seinem Märchen „Prinzessin Huschewind" die Raben Krächz und Krax, die durch die bunte Zauberwelt führen. Weil diese Prinzessin ein Zappelphilipp ist! Mit ihrem Herumgehampel treibt sie nicht nur ihre alleinerziehende Mutter und die Oma, die immer das letzte Wort haben muß, zur Weißglut, sondern erst recht den feinen Pinkel von Hofmarschall. Der soll sie nämlich zum Stillsitzen erziehen. Aber ihm fällt nichts Besseres ein als die Prinzessin zu verwünschen. An ihrem Stuhl soll sie festkleben, bis der Tannenprinz aus dem Wald zu ihr kommt. Und der böse Wunsch wird wahr, denn der Hofmarschall hat vor lauter Wut vergessen, daß alle Wünsche im Schloß in Erfüllung gehen. So ein Schlamassel, finden nicht nur die Raben.

Wie gut nur, daß Huschewind eine kluge Freundin hat! Das Köhlerkäthchen nämlich findet heraus, wie man den Tannenprinzen aus dem Wald holt. Den hat der grimmige König Wurzelgraus dort an seinen Wurzeln angekettet.
Bis Käthchen dem Unterwelt-Wicht aber den Schlüssel abgeluchst hat, muß sie mit dem miesepetrigen Hofmarschall und dem pfiffigen Schneider Schnips allerhand Abenteuer bestehen. Das geht natürlich nicht ohne die Hilfe der kleinen Zuschauer in der Halle an der Bad Schwalbacher Pestalozzistraße. So müssen sie den bösen Müller Rumpelsack überlisten, damit Käthchen in der Mühle Mahlegroß eine Blume so groß malen kann, daß das Trio damit bis zur Frau Sonne kommt.

1994 - Prinzessin Huschewind - Im Schloss
1994 - Prinzessin Huschewind - Im Schloss

Dort treffen sie auch den Wolkenschieber Brausebart, den Schneemann Glitscheglatt, die Regenfrau Trippetrauf und lauter Sonnenfünkchen, die beim Sonnenbreikuchen lustig tanzen. Sie überreden Frau Sonne, ihnen ein bißchen Sonnenbrei abzugeben. Damit können sie den Schnee vor der Höhle von König Wurzelgraus wegschmelzen und sich hineinschleichen. Im Reich der Wurzeln verrät der Igel Grunzegruß den Erdlingen, wie man an den Schlüssel kommt. Dann ist der Tannenprinz endlich befreit und kann Prinzessin Huschewind erlösen. Auf dem Schloß wartet noch eine Überraschung und ein großes Happy-End.
Wie in jedem Jahr zur Weihnachtszeit versüßt die Taunusbühne wieder das Warten aufs Christkind. Landrat Klaus Frietsch plauderte vor der Reise ins Märchenland mit den kleinen Zuschauern über die Adventszeit und brachte auch „Taler" für die Amateur-Truppe mit.
Bis Samstag, 17. Dezember, lädt die Taunusbühne noch an allen Wochenenden zur Reise in die phantastische Welt der Prinzessin Huschewind ein. Am Samstag, 3. Dezember, finden die Vorstellungen um 15 und um 19 Uhr statt. Am Sonntag, 4. Dezember, beginnt das Märchen jeweils um 10 und um 15 Uhr.

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