Urmel aus dem Eis - Presseberichte

Hatten großen Erfolg mit ihrem Weihnachtsmärchen: vorne, von links: Urmel (Sabine Kosler), Wutz (Marianne Thiel), hinten: Gudrun Dauth (Schusch) sowie Uwe Hangen (Wawa).

 

Den „singenden Eisberg" zu Kleinholz gemacht

 

Taunusbühne zeigt 13 Mal „Urmel aus dem Eis" / Überaus positive Bilanz

Vom 06.01.2007 - Wiesbadener Tagblatt

BAD SCHWALBACH Dreizehn Mal spielte die Taunus¬bühne Bad Schwalbach das Weihnachtsmärchen „Urmel aus dem Eis", fast alle Aufführungen im Kurhaus Bad Schwalbach waren ausverkauft. Brigitte Müller als Vorsitzende der Taunusbühne wie auch alle Mitwirkenden auf und hinter der Bühne konnten nun eine rundum erfreuliche Bilanz ziehen.

Von Martin Fromme

Das Bad Schwalbacher Urmel ist inzwischen Geschichte, im Rückblick ließen die Akteure noch einmal Vorbereitungen und Aufführungen Revue passieren. Nach der letzten Vorstellung blieb der Vorhang im Kurhaus offen. Die Darsteller suchten noch einmal die Nähe des vor allem jungen Publikums und dabei bildet sich eine dichte Kindertraube um die Titelheldin. Viele wollten sich das Urmel aus der Nähe ansehen, es vielleicht schüchtern berühren. Wer wollte, bekam ein Autogramm mit Bild oder auf die Eintrittskarte. Auch Tim Tintenklecks war fleißig am Schreiben. Im hinteren Bereich der Bühne war da schon der Abbau im Gang.

Bühnendekoration- und Technik muss demontiert und herausgeräumt werden in Lkws und Pkws, um im Klubheim zu überwintern. Was nicht mehr gebraucht wird, wandert in den Müllcontainer. So erging es zum Beispiel dem „singenden Eisberg". Zu groß, zu sperrig, wurde er mit Mühe und roher Gewalt zu Kleinholz gemacht. Aber alles andere wird wieder verwendet, erscheint mehr oder weniger umgearbeitet in künftigen Produktionen auf Burg Hohenstein oder im Kurhaus. Probleme gab es nur mit der so genannten „Opera". Dabei handelt es sich um eine Halterung für Projektionsflächen. Das Ding ist acht Meter lang und weder zusammenklappbar noch in einem normalen Fahrzeug transportabel, also wandern drei Leute mit dem Gerät auf den Schultern quer durch Bad Schwalbach. Alle helfen mit. Auch die, die nicht direkt an der Produktion beteiligt waren. Es ist bei der Taunusbühne üblich, dass jeder jeden unterstützt und jeder ist auch irgendwie an jedem Stück beteiligt. Vor den Aufführungen, wenn es schnell gehen muss schminken sich die Schauspieler schon mal gegenseitig, bessern sich die Kostüme aus oder reparieren in den Spielpausen die Bühnendekoration.

Hatten großen Erfolg mit ihrem Weihnachtsmärchen: vorne, von links: Urmel (Sabine Kosler), Wutz (Marianne Thiel), hinten: Gudrun Dauth (Schusch) sowie Uwe Hangen (Wawa).
wita/Fromme
Hatten großen Erfolg mit ihrem Weihnachtsmärchen:
vorne, von links: Urmel (Sabine Kosler), Wutz (Marianne Thiel),
hinten: Gudrun Dauth (Schusch) sowie Uwe Hangen (Wawa).
wita/Fromme

Nach 13 Aufführungen sind alle mehr als zufrieden, denn schon in der Zuschauerresonanz erwies sich das „Urmel aus dem Eis" als Erfolg. „Wir waren fast voll," freut sich die Vorsitzende der Taunusbühne Brigitte Müller. Auch die beiden Regisseure Andreas Roskos und Holger Schön zeigten sich von den vielen Besuchern und mehreren ausverkauften Vorstellungen beeindruckt. Es gab kaum Pannen im Ablauf. Während einer Vorstellung versagte die Nebelmaschine. Ein zu früh ausgelöster Schuss erweckte den Eindruck, als sei Urmel erlegt worden. Aber dieser wie alle anderen unvorhergesehenen Zwischenfälle wurden überspielt, so dass es nie einen Bruch in der Handlung gab. Die Gefühlslage ist bei den Beteiligten nach der letzten Vorstellung gemischt. Allen hat es Spaß gemacht, trotz einem Zeitaufwand, der den Rahmen eines „Full-Time-Hobbys" mühelos ausfüllt. „Endlich mal wieder ein freies Wochenende," sagt „Seele-Fant" Roland Glatzer erleichtert. Wutz und Schusch können wieder durchatmen, weil Marianne Thiel und Gudrun Dauth Schweinerüssel beziehungsweise Schnabel endgültig ablegten. Die Kostüme der Darsteller, dick aufgepolstert und isolierend wie eine Bratfolie - besonders bei Waran Wawa (Uwe Hangen), kosteten die Darsteller literweise Schweiß, denn das Bühnenlicht brannte gnadenlos auf sie hernieder.

In guter Bühnentradition lief in der letzten Vorstellung einiges aus dem Textbuch. Da spielte die Technik ein falsches Lied ein. Aus der Muschel, auf der Seele-Fant" bläst, prasselte eine Ladung Bonbons - inzwischen lacht man darüber.

Schon jetzt hat die Taunusbühne den nächsten Sommer im Blick. „Cyrano de Bergerac" wird auf der Burg Hohenstein gespielt. Zwei männliche Rollen sind noch unbesetzt und dafür werden Darsteller gesucht.

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"Mupfel" für das Urmel aus dem Taunus

 

Riesenbeifall für die Musical-Version im Bad Schwalbacher Kurhaus / Publikum macht mit

Vom 20.11.2006 - Wiesbadener Kurier

BAD SCHWALBACH Nein, das war kein Urmel aus der Augsburger Puppenkiste und es hatte schon gar nichts mit dessen Fernsehplagiat zu tun - welch ein Glück für die Zuschauer der Premiere. Denn die zeigten sich von der Musical-Version der Taunusbühne beeindruckt bis begeistert.

Von Martin Fromme

Im ausverkauften Kurhaus saßen zumeist junge Zuschauer, darunter mit 120 Schülern fast die komplette Belegschaft der Laufenseldener Fledermausschule. Sie bekamen eine Inszenierung zu sehen, in der es bunt und turbulent zuging und die vor allem durch die Musikeinlagen immer wieder an Tempo gewann. Michael Kropp komponierte die Musik eigens für die Taunusbühne und studierte sie mit den Darstellern ein. Handlung und Figuren des Stücks liefern Vorlagen, die die beiden Regisseure Holger Schön und Andreas Roskos und die Darsteller prägnant und phantasievoll umzusetzen wussten, allen voran die Titelfigur, das Urmel, gespielt von Sabine Kosler.

Jeder hat es lieb: Sabine Kosler als Urmel (Mitte), links Alina Hangen als "Tim Tintenkleks", daneben Ilka Dehmel als "Ping", Marianne Thiel als "Wutz" und Stefan Thomaß als Professor Tibatong. wita/Fromme
Jeder hat es lieb: Sabine Kosler als Urmel (Mitte),
links Alina Hangen als "Tim Tintenkleks",
daneben Ilka Dehmel als "Ping", Marianne Thiel als "Wutz"
und Stefan Thomaß als Professor Tibatong. wita/Fromme

Lautstark macht sich der Dino aus dem Eis bemerkbar, wenn es darum geht, die Gunst der resoluten Haushälterin Wutz (Marianne Thiel) zu ergattern oder sich der Nachstellungen des Königs von Pumpolonien (Michael Klatte) zu entziehen und schafft es dabei sogar, gegen die nicht einfachen akustischen Verhältnisse im Kurhaus anzukommen. Urmels Freunde sind eine muntere Gesellschaft aus Menschen, wie dem pfiffigen Tim Tintenkleks (Alina Hangen) und sprechenden Tieren, denen der immer etwas zerstreut wirkende Professor Tibatong (Stefan Thomaß) auch die letzten Sprachfehler auszutreiben versucht. Welch ein Segen, es gelingt ihm nicht. Denn der quirlige Pinguin Ping (Ilka Dehmel) machte die Muschel des Warans Wawa (Uwe Hangen) als "Mupfel" erst richtig populär.

Dagegen ist Schusch, der Schuhschnabel, dargestellt von Gudrun Dauth, immer ein bisschen langsam und "flägt" so gemächlich über die Bühne und durch die Zuschauer, dass die ihn mit "schneller, schneller" Rufen anfeuerten. Den "Blues" hatte die Kultfigur Seele-Fant (Roland Glatzer), blies ihn auf einer Muschel und sang denselben ("Ich bin so trauröög") herzzerreißend im Duett mit Pinguin Ping.

Das junge Publikum mischte sich fleißig ins Geschehen ein. Auch da, wo es gar nicht vorgesehen war und zur Überraschung der Darsteller, als Urmel vor dem jagenden König flieht und prompt von den ersten Zuschauerreihen "da ist es, da ist es" vielstimmig verraten wird. Es bedurfte einiges an schauspielerischem Geschick, dass die Handlung nicht aus dem Textbuch lief. Die Sympathien kehrten sich aber ganz schnell wieder um. Denn ebenso lautstark wurde Wawa unterstützt, als er den übelwollenden König in die lachgasgeschwängerte Krabbenhöhle lockte. Hier hauste ein Highlight der Inszenierung: Der in blaues Licht und funkelnde rote Augen getauchte Tanz der kleinen Krabben, die um die große Krabbe (Brigitte Müller) wirbelten und das zu einer Musik, die das Publikum endgültig mitriss.

Auch die scheinbar nebensächlichen Details passten. Des Königs Diener und Gewehrträger (Markus Krumpholz) hält "Ihrer Majestät" herrlich tollpatschig den Vorderlader unter die Nase. Direktor Doktor Zwengelmann (Hans Haas), Tibatongs Intimfeind, parliert in breitestem Sächsisch. Das Urmel aus dem Taunus ist etwas für Kinder und für Erwachsene und das jeweilige Humorverständnis.

Weitere Aufführungen: 25./26. November, 2. Dezember, jeweils 15 Uhr, 3. Dezember 11 Uhr und 15 Uhr, 10. Dezember, 15 Uhr, 16.Dezember, 15 und 19 Uhr, 17. Dezember, 15 Uhr. Vorverkauf im Merlin-Kinderladen in Bleidenstadt , Telefon 06128-944190, Bürgerbüro Bad Schwalbach. Informationen im Internet unter www.taunusbuehne.de.

 

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Im Urmelkostüm beweg' ich mich ganz anders:

 

Vom 17.11.2006 - FAZ

Die Mitglieder der Taunusbühne bereiten sich auf ihr neues Stück vor

olko. BAD SCHWALBACH. Sabine Kosler verwandelt sich derzeit regelmäßig in ein drachenartiges Urzeittier. Die gelingt mit Hilfe geschickter Schmink- und Maskenarbeit. Die junge Schauspielerin schlüpft in die Rolle des Urmels, jenes knuddeligen Fabeltiers aus der Augsburger Puppenkiste, das spätestens 1969 mit einer Fernseh-Aufzeichnung Unsterblichkeit erlangt hat. Morgen wird es in Bad Schwalbach ein Wiedersehen mit dem von Max Kruse kreierten Minidrachen geben. Dann nämlich feiert die Aufführung „Urmel aus dem Eis" der „Taunusbühne Bad Schwalbach" Premiere im Kurhaus.

Doch zunächst steht für die 25 kleinen und großen Amateur-Schauspieler eine weitere Probe an. „Es fällt mir im Urmelkostüm leichter, die Rolle zu spielen", berichtet Kosler, die gerade in der Maske sitzt. „Dann bewege ich mich ganz anders, wie ein Urmel eben." Angesichts des dicken Kostüms und der Knieschützer glaubt man ihr aufs Wort.

Farbenfrohe Kostüme und eine fehlerhafte Sprache - Urmel aus dem Eis - v.l.n.r. Wutz (Marianne Thiel), Ping (Ilka Dehmel), Seelefant (Roland Glatzer), Urmel (Sabine Kosler), Wawa (Uwe Hangen) - Foto: Michael Kretzer
Farbenfrohe Kostüme und eine fehlerhafte Sprache - Urmel aus dem Eis
v.l.n.r. Wutz (Marianne Thiel), Ping (Ilka Dehmel), Seelefant (Roland Glatzer),
Urmel (Sabine Kosler), Wawa (Uwe Hangen) - Foto: Michael Kretzer

Auf die Rolle des Urmels, das in einem Ei auf der Insel Titiwu strandet und dort auf den zerstreuten Professor Tibatong sowie eine Reihe sprachbegabter Tiere trifft, hatte es die Arzthelferin ursprünglich gar nicht abgesehen. Eigentlich habe sie was anderes spielen wollen, das mit dem Urmel habe sich erst während des Vorsprechens ergeben, sagt Kosler, als sie von Maskenbildnerin Verena Scholz-Roskos mit Hilfe grüner Schminke auf Urmel getrimmt wird. Seit rund 20 Jahren spielt Kosler schon Theater, zum ersten Mal stand sie mit sechs Jahren auf der Bühne.
Über viel Theatererfahrung verfügt auch die elf Jahre alte Alina Hangen, die auf der Bühne des Theatersaals schon der Probe entgegenfiebert. „Meinen ersten Auftritt hatte ich mit drei Jahren", berichtet sie. Alina gibt den Tim Tintenklecks, einen kecken, aber sympathischen Waisenjungen. „Der ist wirklich frech, aber auch ein ganz lieber." Es gefalle ihr, mal in eine andere Rolle zu schlüpfen und darin auch eigene Charakterzüge zu entdecken.
Seit rund zwei Jahren erlernt Tabea Leotta, neun Jahre alt, in einer Jugendgruppe der Taunusbühne das Theaterspiel. Für die Urmel-Aufführung darf sie eine Krabbe spielen. Sie führe auf der Bühne einen Tanz auf, berichtet sie stolz. Lampenfieber habe sie keines, schließlich habe sie schon öfters auf großen Bühnen gestanden.

Die phantasievolle Bühnendekoration ist mittlerweile auch aufgebaut, ein Häuschen aus Strohmatten und die obligatorisehe Muschel, von ihrem Möchtegern-Besitzer Ping Pinguin stets „Mupfel" genannt, eine Folge des Sprachfehlers, den in dem Stück fast alle Tiere aufweisen. Mit Blick auf die Muschel sitzt Regisseur Andreas Roskos vor der Bühne und bereitet sich auf die gleich beginnende zweite Hauptprobe vor.

Die Schauspieler seien alle Amateure, die kein Geld für ihren Auftritt bekämen, sagt er. Trotzdem habe die 45 Jahre alte Bühne einen sehr guten Ruf, was auch an den regelmäßigen Workshops für die Mimen liege. In den vergangenen drei Monaten hätten insgesamt 50 Proben von jeweils zwei bis sieben Stunden auf dem Programm gestanden. Für das Stück habe man sich auch deswegen entschieden, weil er Kinder und Eltern gleichermaßen anspreche. Es gebe Urmel-Aufführungen, in denen zur Hälfte Erwachsene säßen, so Roskos. Gleichwohl sei es nicht einfach gewesen, das ursprünglich fürs Puppentheater konzipierte Stück für die Bühne zu bearbeiten. „Es geht los", ruft der Regisseur, der erst im Sommer für die Taunusbühne Shaws „Pygmalion" inszeniert hat. Der Vorhang geht zu und gleich wieder auf, das Stück beginnt: Der Seele-Fant kriegt den Blues und singt zu der von Michael Kropp peppig arrangierten Musik, wie traurig er ist. Bald darauf steht Schusch, der Schuhschnabel auf der Bühne und versucht sich - Shaws Eliza Doolittle läßt grüßen - in korrekter Aussprache: „Ach fläge" sagt Schusch und bringt die Probenzuschauer zum Lachen.

Richtig turbulent wird es erst, nachdem das Urmel geschlüpft ist und drollig-naiv durch das Südsee-Idyll tappst. Dieses bekommt Risse, als König Pimponell auftaucht und Jagd auf den kleinen Drachen machen will. Die Rollen der Schauspieler sitzen fast perfekt, der Regisseur ist zufrieden. In Technik und Ablauf gibt's noch kleine Patzer, mal geht der Vorhang zu früh auf, mal streikt ein Scheinwerfer oder fehlt eine Musikeinspielung. Doch Roskos ist zuversichtlich: „Das kriegen wir bis zur Premiere auch noch hin."

• Premiere ist morgen um 15 Uhr im Kurhaus Bad Schwalbach. Weitere Termine am 19., 25. und 26. November, jeweils um 15 Uhr. Auskunft zu Aufführungen im Dezember und Eintrittskarten gibt es unter Telefon 0 61 28/944-1 90.

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"Urmel" wird zum Musical-Star:

 

Vom 09.11.2006 - Wiesbadener Tagblatt

Das diesjährige Weihnachtsmärchen der Taunusbühne hat am 18. November Premiere

Bei der Probe von "Urmel aus dem Eis" (v.l.) Ilka Dehmel, Regisseure Holger Schön (unten vor der Bühne) und Andreas Roskos, Marianne Thiel, Roland Glatzer, "Urmel" Sabine Kosler, Uwe Hangen.Foto: wita/Martin Fromme
Bei der Probe von "Urmel aus dem Eis"
(v.l.) Ilka Dehmel, Regisseure Holger Schön (unten vor der Bühne)
und Andreas Roskos, Marianne Thiel, Roland Glatzer,
"Urmel" Sabine Kosler, Uwe Hangen.
Foto: wita/Martin Fromme


Von
Martin Fromme

BAD SCHWALBACH Die Taunusbühne läutet die Weihnachtszeit mit dem bekanntesten Dino der Kinderstuben ein. "Urmel aus dem Eis" hat, seit seinem ersten Erscheinen auf dem Bildschirm, Generationen von Kleinen und Großen in seinen Bann gezogen.

Das Urzeitreptil aus der Augsburger Puppenkiste und seine sprachbegabten Freunde sorgen auf den Brettern des Kurhauses für Spaß und einigen Wirbel. Die Proben sind in der Endphase. Im Ensemble zeigt sich vor der Premiere am 18. November keine Spur von Hektik.

Auf der Bühne verschwindet Sabine Kosler in einem riesigen Ei, um in der Szene, die zur Probe ansteht, als Urmel gleich wieder zu schlüpfen. Ausgebrütet wird sie von Pinguin Ping (Ilka Dehmel) und Waran Wawa (Uwe Hangen), misstrauisch wie neugierig beäugt von Haushälterin Wutz (Marianne Thiel) und Schuhschnabel Schusch (Gudrun Dauth). Professor Tibatong (Stefan Thomaß) lauscht mit dem Stethoskop an der Eierschale. Er ist immer bisschen zerstreu, aber Tim Tintenklecks (Alina Hangen) hilft ihm wieder auf die Sprünge.

Währenddessen basteln im Hintergrund Roland Glatzer (der Seele-Fant) und Michael Klatte (König von Pumpolonien) an den Kulissen. So mischt sich in Urmels flehentliche Rufe nach Mutterersatz Wutz das Brummen von Glatzers Bohrschrauber, aber das stört keinen. Es geht entspannt zu. "Das Stück lebt von der Spielfreude der Schauspieler," sagt Holger Schön, der zusammen mit Andreas Roskos Regie führt und das "Urmel", das ebenso wie die Fassung der Augsburger Puppenkiste von Max Kruse stammt, für die Taunusbühne bearbeitete.

Ein Musical ist daraus geworden. Michael Kropp komponierte die Musik und so kommt es, dass der vermeintlich "trauröge" Seele-Fant locker swingend auf der Muschel bläst. Nicht nur die Musik ist hörenswert, auch die Texte sitzen. Die Schauspieler beherrschen ihre Sprachfehler. Ping will ständig in Wawas "Mupfel", was der Waran zunächst verhindert, spielend macht er aus jedem "Z" ein "Tsch". Schusch kann zwar kein "I" aussprechen, aber konjugiert munter drauf los: "Äch fläge, du flägst, er, sä, es flägt...".

Das "Urmel aus dem Eis" der Augsburger Puppenkiste ist Kult und damit jede Neufassung ein Wagnis. Holger Schön sieht das locker: "Dem Erwartungsdruck der Vorlage stellen wir uns gerne." Ganz offensichtlich durch die eigene Bearbeitung und die Musik, die ein Stück ergeben, dass gleichermaßen für die Kleinen und die mittlerweile groß gewordenen gemacht ist. Das sei, so Andreas Roskos, schwieriger, als nur für Erwachsene oder nur für Kinder zu inszenieren. Er sieht die Grundbotschaft darin, dass jeder, auch der böse König, schließlich seinen Platz in der Gruppe findet.

"Urmel aus dem Eis" wird vom 18. November bis 17. Dezember im Kurhaus Bad Schwalbach, jeweils samstags - nicht am 9. Dezember - und sonntags um 15 Uhr gespielt. Darüber hinaus gibt es am 3. Dezember um 11 Uhr eine Matinee-Vorstellung. Samstag, 16. Dezember gibt es noch eine Abendvorstellung um 19 Uhr.

Premiere ist am Samstag, 18. November. Karten im Vorverkauf sind im Merlin-Kinderladen, in Bad Schwalbach (Tel.: 06128-944190) und im Bürgerbüro in Bad Schwalbach, Adolfstraße 38  (Tel.: 0700-22372492 oder 06124-500183) zu erhalten.

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Weinhnachtsaufführung der Taunusbühne - Musical: "Urmel aus dem Eis":

Vom 25.10.2006 - Untertaunus Wochenblatt

BAD SCHWALBACH - "Urmel aus dem Eis" - ein Kindermusical nach einer Idee von Max Kruse, steht in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit auf dem Spielplan der Taunusbühne Bad Schwalbach. Am Samstag, 18. November, ist Premiere. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Probenbild aus "Urmel aus dem Eis"  (jpg - 15kB)
Probenbild aus "Urmel aus dem Eis"

Auf der einsamen Südseeinsel Titiwu lebt der zerstreute Professor Tibatong mit den Inseltieren, denen er das menschliche Sprechen beigebracht hat. Aber leider hat jedes von ihnen einen Sprachfehler. Eines Tages wird ein Eisberg mit einem Urzeit-Ei am Strand angeschwemmt. Ein seltsames Geschöpfchen schlüpft aus dem Ei: das Urmel! Vorlaut und keck, aber unglaublich liebenswert, sorgt das Urmel künftig für Turbulenzen.

Die  Regisseure Holger Schön und Andreas Roskos wollen die Gratwanderung zwischen Spannung und Botschaft schnörkellos und mit sehr viel Einfühlungsvermögen vermitteln. Mit fantastischen Kostümen, exotischen Bühnenbildern und pfiffigen Dialogen lässt die Taunusbühne ihr junges Publikum an „Urmels" Abenteuer teilhaben. Michael Kropp hat für das Musical melodische Lieder, aber auch  Elemente aus Tecno, African-Groove und Reggae komponiert.

„Urmel aus dem Eis" wird vom 18. November bis 17. Dezember im Kurhaus Bad Schwalbach, jeweils samstags, und sonntags um 15 Uhr gespielt. Darüber hinaus gibt es am Sonntag, 3. Dezember, um 11 Uhr eine zusätzliche Matinee-Vorstellung. Am Samstag, 16. Dezember findet noch eine Abendvorstellung um 19 Uhr statt.

Karten im Vorverkauf sind im Merlin-Kinderladen, Adolfstraße 38, Telefon 06128/944190 und im Bürgerbüro Bad Schwalbach, Adolfstraße 38, Telefon 07 00/ 22372492) zu erhalten.

 

Urmel aus dem Eis (Max Kruse):

Vom 18.10.2006 - Aar Bote

ist. BAD SCHWALBACH "Urmel aus dem Eis" - ein Kindermusical nach einer Idee von Max Kruse - steht in diesem Jahr in der Vorweihnachtszeit auf dem Spielplan der Taunusbühne Bad Schwalbach. Am 18. November ist Premiere. Der Vorverkauf beginnt am Montag, 23. Oktober.

Zum Inhalt: Auf der einsamen Südseeinsel Titiwu lebt der zerstreute Professor Tibatong mit den Inseltieren, denen er das menschliche Sprechen beigebracht hat. Aber leider hat jedes von ihnen einen Sprachfehler. Eines Tages wird ein Eisberg mit einem Urzeit-Ei am Strand angeschwemmt. Ein seltsames Geschöpfchen schlüpft aus dem Ei: das Urmel! Vorlaut und keck, aber unglaublich liebenswert, sorgt das Urmel künftig für Turbulenzen.

"Urmel aus dem Eis" wird vom 18. November bis 17. Dezember im Kurhaus Bad Schwalbach gespielt, jeweils samstags und sonntags um 15 Uhr. Darüber hinaus gibt es am 3. Dezember um 11 Uhr eine zusätzliche Matinee-Vorstellung. Am Samstag, 16. Dezember, findet noch eine Abendvorstellung um 19 Uhr statt.

Karten im Vorverkauf sind im Merlin-Kinderladen in Bleidenstadt, Adolfstraße 38, (Tel.: 06128-944190) und im Bürgerbüro (Rathaus) Bad Schwalbach, Adolfstraße 38 zu erhalten.

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