Presse - 'Cyrano de Bergerac' (Rostand)

2007 - Cyrano de Bergerac

 
Innere Werte und eine sehr große Nase

 

"Cyrano de Bergerac" feiert Premiere auf Burg Hohenstein / Die Tragik des Irrtums

Vom 18.06.2007

BAD SCHWALBACH "Cyrano de Bergerac" heißt die diesjährige Produktion der Taunusbühne. Am Freitag Abend feierte das Stück auf Burg Hohenstein Premiere.

Von Hannelore Wiedemann

Das Thema ist heute noch so aktuell wie vor 200 Jahren zu Lebzeiten von Cyrano de Bergerac: Es geht um Schönheit und innere Werte, um Stolz und Scham, um Liebe und Leid. Titelheld Cyrano (mit großer Leidenschaft und schauspielerischem Einsatz verkörpert von Uwe Hangen) hat Komplexe wegen seiner großen Nase. Der äußere Makel lastet so schwer auf dem stolzen Edelmann, dass er nicht wagt, seiner Cousine Roxane (anmutig gespielt von Andrea Just) seine Liebe zu gestehen. Diese wiederum erwählt den schönen, aber ungebildeten Kadetten Christian de Neuvillette (Christian Müller) zum König ihres Herzens und bittet Cyrano, ihren Geliebten zu schützen. Aus Liebe zu ihr hilft Cyrano dem eher tölpelhaften Christian, Roxane mit geschliffenen Reimen zu umwerben und ihr so eine seelische Empfindsamkeit und geistige Erhabenheit vorzugaukeln, die Christian gar nicht besitzt.

Roxane (Andrea Just) beweint den toten Christian (Christian Müller), nicht ahnend, dass die poetischen Briefe nicht aus seiner, sondern aus Cyranos (Uwe Hangen, 2. v. r.) Feder stammen. - Foto: wita / Martin Fromme
Roxane (Andrea Just) beweint den toten Christian (Christian Müller), nicht ahnend,
dass die poetischen Briefe nicht aus seiner, sondern aus Cyranos (Uwe Hangen, 2. v. r.)
Feder stammen. - Foto: wita / Martin Fromme

Um seine Cousine vor den grobschlächtigen Annäherungsversuchen des finsteren Grafen Guiche (wunderbar fies gemimt von Oliver Gärtner) zu schützen, arrangiert Cyrano schlau eine Blitz-Hochzeit. Wenig später muss Christian in den Krieg ziehen, in dem er bald darauf fällt. Doch die Liebesbriefe, die Cyrano in seinem Namen an Roxane schreibt, haben in deren Herzen längst unauslöschliche Spuren hinterlassen. Voller Trauer zieht sie sich in ein Kloster zurück, um ihr idealisiertes Bild von Christian zu beweinen. Wessen Geist und innere Schönheit sie in Wahrheit geliebt hat, wird ihr erst bewusst, als es zu spät ist: In der Schlussszene offenbart sich Roxane der Irrtum und die Tragödie ihres Lebens - verursacht durch eine als Makel empfundene Nase.

Die Uraufführung des Stücks aus der Feder von Edmond Rostand war 1897 in Paris ein triumphaler Erfolg - die Premiere der von Barbara Zorn bearbeiteten und in Szene gesetzten Fassung 110 Jahre später wurde am Freitag Abend auf der Burg Hohenstein ebenfalls vom Publikum gefeiert. Wortwitz und geschliffene Reime begeisterten die Zuschauer ebenso wie elegante Degenduelle und die unübersehbare Spielfreude des Taunusbühnen-Ensembles. Verdientes Lob für seine Leistung erhielt vor allem Uwe Hangen, der den raubeinigen wiewohl poetisch-empfindsamen Cyrano so überzeugend mimte, dass mancher Premierengast ihn nach der Aufführung ohne Nase kaum wiedererkannte.

Aber auch zahlreiche Nebendarsteller brillierten in ihren Rollen: Andreas Roskos etwa, der als Bäcker Rageneau mit herrlich ausladender Geste und spitzbübischen Lächeln Plätzchen-Rezepte in Reimform vortrug. Oder Roland Glatzer, der gleich in drei Rollen hessische Mundart ins französische Leben einfließen ließ. Glaubhaft auch die Darstellung von Marcus Krumpholz, der als Poet Montfleury und als Kapuzinermönch Akzente auf der Bühne setzte.

Mit der Leistung ihres Ensembles war auch Regisseurin Barbara Zorn zufrieden, und so feierten alle beim anschließenden Sektempfang den Erfolg. Das Publikum erlebte einen unterhaltsamen Abend, dem weder dramatische Momente noch der Tiefgang fehlte, der bei manchem für geistige Nachwirkungen sorgt.

Weitere Aufführungen am 20., 22., 23., 27. 29., 30. Juni, 4.,6., 7. 13., 14. 15., 18. und 20. Juli, jeweils um 20 Uhr;

am 23. Juni und 7. Juli zusätzlich auch um 15 Uhr.

Karten gibt es Bürgerbüro Bad Schwalbach, Tel. (06124) 500183; im Merlin-Kinderladen Bleidenstadt, Tel. (06128) 944190; und bei Galeria Kaufhof Wiesbaden, Tel. (0611) 376444.

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Lampenfieber vor dem Degen-Duell

 

Taunusbühne probt auf Burg Hohenstein "Cyrano de Bergerac" / Am Freitag ist Premiere

Vom 12.06.2007

UNTERTAUNUS Schwalben und Turmfalken haben Gesellschaft bekommen: Auf Burg Hohenstein probt das Ensemble der Taunusbühne das diesjährige Stück "Cyrano de Bergerac", das am Freitag Premiere hat.

Von Hannelore Wiedemann

Der Degen zischt durch die laue Luft, Staubwolken stieben empor, mit flinken Sprüngen und geschickten Hieben setzt Cyrano de Bergerac seinem Kontrahenten zu; das umstehende Volk schaut gebannt zu. "Ein bisschen mehr Licht", ruft Regiseurin Barbara Zorn und gibt dem Techniker am Rand Handzeichen. Zum ersten Mal wird das Stück an diesem Abend komplett durchgespielt; zum ersten Mal sehen die Darsteller auch die Szenen, in denen sie nicht selbst mitwirken.

Konzentriert und fast regungslos sitzt die Regisseurin an einem Tisch und verfolgt das Spiel auf der Bühne. Keine noch so kleine Kleinigkeit entgeht der erfahrenen Theaterfrau; alles wird notiert. "Es sei denn, es ist grauenhaft - dann muss ich unterbrechen". Seit vielen Jahren schon führt Zorn bei der Taunusbühne Regie; dass sie streng ist, wissen die Amateur-Schauspieler. "Ich vergebe auch Noten"; erst, wenn eine bestimmte Zahl erreicht ist, bekommt das Publikum die Aufführung zu sehen. In der Manöver-Kritik am nächsten Tag wird die 66-Jährige dem Ensemble sagen, was ihr nicht gefallen hat. "Ich möchte den letzten Kick rausholen". Das Verhältnis von Lob und Tadel muss aber stimmen; "schließlich sind sie ja auch gut".

Wenn Titelheld Cyrano de Bergerac (links) den Degen schwingt, kommt Bewegung auf die Bühne von Burg Hohenstein. Insgesamt 18 Mal führt die Taunusbühne ihr diesjähriges Stück auf. Foto: wita / Martin Fromme
Wenn Titelheld Cyrano de Bergerac (links) den Degen schwingt, kommt Bewegung auf die
Bühne von Burg Hohenstein. Insgesamt 18 Mal führt die Taunusbühne ihr diesjähriges Stück auf.
Foto: wita / Martin Fromme

Besonders stolz ist Zorn auf die "Neuen", die in diesem Jahr zum ersten Mal mitspielen. Insgesamt 18 sind zu der Truppe dazugestoßen und erproben ihr schauspielerisches Talent nun bei der Marktszene, mit der das Stück beginnt. Aber auch an die Eleven mit den kleinsten Rollen stellt sie hohe Anforderungen: "Es muss echt, glaubwürdig sein". Dafür investieren nicht nur die Regisseurin, sondern auch mehr als 70 Mitwirkende vor und hinter der Bühne unzählige Stunden Arbeit.

Lampenfieber quält indes nicht nur die Debütanten: Angespannt wartet Uwe Hangen auf seinen ersten Auftritt. Die riesige Nase - das Wahrzeichen von Titelheld Cyrano de Bergerac - prangt schon mitten in seinem Gesicht; Maskenbildnerin Verena Scholz-Roskos hat dem tragischen Held außerdem mit dunkler Schminke tiefe Falten verpasst. Hangen gehört bei der Taunusbühne zu den "alten Hasen"; mehr als 300 Mal hat er schon auf den Brettern, die die Welt bedeuten, gestanden. Aufgeregt ist er trotzdem, wie alle Darsteller - sogar bei den Proben.

Die Rolle des schlagfertigen Draufgängers mit weichem Herz, des romantischen Helden füllt Hangen mit Inbrunst aus: Wenn seine Angebetete Roxane, gespielt von Andrea Just, erscheint, bebt und zittert er; wenn es gilt, die Ehre seiner Nase zu verteidigen, überzeugt er als angriffslustiges Raubein. Auch seinen Text, der aus zahllosen witzigen sowie geistreichen Reimen besteht, beherrscht Hangen bereits perfekt. Nur einigen Nebendarstellern muss die Souffleuse noch gelegentlich behilflich sein.

Bis zur Premiere muss nun noch ein wenig an Ton und Licht sowie an der Kulisse gefeilt werden; auch ein paar Details stellt sich die Regisseurin anders vor. Doch dann kann sich der Vorhang auf der Burg am Freitag Abend für die Premierengäste heben. Bis dahin halten die Mitwirkenden die Luft an, dass das Wetter mitspielt. "Ein bisschen Regen müssen die Schauspieler aushalten", erklärt Pressesprecherin Ursula Just. Abgebrochen wird die Aufführung unter freiem Himmel nur, wenn es schüttet. Aber das wird hoffentlich nicht der Fall sein.

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Berühmte Nase auf Burg Hohenstein

 

Amateurtheater Taunusbühne zeigt „Cyrano de Bergerac"

Vom 09.06.2007 - FAZ

olko. HOHENSTEIN. Er dürfte die mit Abstand berühmteste Nase in der Theatergeschichte besitzen - die Rede ist von Cyrano de Bergerac, der es ob seines entstellend großen Riechorgans nicht wagt, der angebeteten Roxane seine Liebe zu gestehen. Die Geschichte um das komplexbeladene Rauhbein, unter dessen degenschwingendem Äußeren ein feinfühliger Mensch verborgen ist, wird demnächst von der „Taunusbühne" auf Burg Hohenstein aufgeführt.
Die Proben für das Freilichtspiel laufen auf Hochtouren und lassen auf eine interessante Bearbeitung von Edmond Rostands Komödie schließen. Regisseurin Barbara Zorn eröffnet das Stück mit einer quirligen Marktszene: Hier kommt es recht bald zum Konflikt zwischen Cyrano (Uwe Hangen) und dem arroganten Valvert (Thomas Müller), der den Großnasigen wegen seiner Entstellung hänselt. 

Gibt dem spöttelnden Widersacher eins auf die Nase. In dieser Szene wirkt Cyrano de Bergerac (Uwe Hangen) aber noch ganz friedlich. (Foto: Sick, FAZ)
Gibt dem spöttelnden Widersacher eins auf die Nase.
In dieser Szene wirkt Cyrano de Bergerac (Uwe Hangen) aber noch ganz friedlich.
(Foto: Sick, FAZ)

„Wer verhöhnt mein Riechorgan, wird ein Opfer meiner Wut", entgegnet der ausdrucksstark gespielte Cyrano, zieht blank und macht damit den Auftakt zu einer atemberaubenden Fechteinlage. In der Marktszene hat auch Christian (Christian Müller) seinen Auftritt. Er ist, ganz im Gegensatz zu Cyrano, ein Schönling, lässt es aber an Raffinesse und Intellekt missen. Um Christian, der ebenfalls ein Auge auf Roxane (Andrea Just) geworfen hat, in seinem Liebeswerben zu unterstützen, engagiert sich Cyrano schweren Herzens als Souffleur zarter Liebespoeme und „Ghostwriter" inniger Briefe.

Regisseurin Zorn bezeichnet es als „große Herausforderung", den Cyrano in Szene zu setzen. „Hier prallen Schönheit und Hässlichkeit, verbunden mit Herzlichkeit, aufeinander", sagt sie. Die ursprüngliche Reimform hat die Regisseurin „entschärft" und das Drama behutsam bearbeitet. Auf 60 Prozent Rostand und 40 Prozent Zorn schätzt sie das Verhältnis „ihres" Cyrano.

Die meisten der auf rund 300 Stunden angesetzten Proben haben die 40 mit prächtigen Kostümen ausgestatteten Amateur-Schauspieler mittlerweile hinter sich. Und schon jetzt scheint festzustehen, dass die Taunusbühne mit der Wahl ihres Freilichtstückes einen guten Riecher bewiesen hat.

• „Cyrano de Bergerac" feiert am Freitag, 15. Juni, um 20 Uhr auf Burg Hohenstein Premiere und wird bis zum 20. Juli noch rund 15 Mal aufgeführt; Terminübersicht im Internet unter www.taunusbuehne.de; Karten zu 10 bis 15 Euro können unter Telefon 0 61 28/94 41 90 vorbestellt werden.

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Mantel und Degen

 

Vorverkauf für "Cyrano de Bergerac"

Vom 08.05.2007 wie.

UNTERTAUNUS - Mantel und Degen beherrschen in diesem Jahr die Bühne auf Burg Hohenstein, wo die Taunusbühne das Stück "Cyrano de Bergerac" aufführt. Premiere ist am Freitag, 15. Juni.

"Theaterprobe, bitte Rücksicht nehmen!" Mit diesem Schild werden Besucher der Burg Hohenstein derzeit empfangen. Außerdem finden sie Handzettel vor, mit denen auf das diesjährige Freilichttheater vom 15. Juni bis 21. Juli hingewiesen wird. Inszeniert wird die Komödie "Cyrano de Bergerac"von Edmond Rostand in Regie und Bearbeitung von Barbara Zorn. Mit Ramon Rivera hat die Taunusbühne einen kompetenten Fechtlehrer gefunden. Gerade in den Gruppenfechten muss jede Bewegung stimmen, kein Stich darf daneben gehen.

"Cyrano de Bergerac" ist ein Theaterstück, dem es an nichts fehlt und dessen Reichtum an Dramatik, Witz und Fabulierlust seinesgleichen sucht. Ein ebenso rauflustiger wie charmanter Held ist dieser Cyrano, der sich dichtend und kämpfend durch Paris schlägt. Seine bevorzugten Waffen sind der Degen und die Sprache, die er beide virtuos beherrscht. Das muss er auch, denn noch mehr als für seinen unerschrockenen Mut ist er für seine riesengroße Nase stadtbekannt.

Premiere im Freilichttheater auf Burg Hohenstein ist am Freitag, 15. Juni. Während der Spielzeit bis zum 20. Juli wird das Stück freitags, samstags, sonntags und mittwochs jeweils um 20 Uhr aufgeführt. Am 23. Juni und 7. Juli um 15 Uhr finden weitere Vorstellungen statt.

Karten sind ab 14. Mai erhältlich im Merlin-Kinderladen in Bleidenstadt (Telefon 06128/944190) im Bürgerbüro Bad Schwalbach (Telefon 06124/500183) sowie Ticket-Service Kaufhof Galeria in Wiesbaden. Die Karten kosten 15 und zwölf Euro für die überdachten Plätze und zehn Euro für die nicht überdachten Plätze. Weitere Infos im Internet: www.taunusbuehne.de 

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Taunusbühne führt in diesem Jahr "Cyrano de Bergerac" auf / Premiere findet am 15. Juni statt

wie. UNTERTAUNUS Mantel und Degen beherrschen in diesem Jahr die Bühne auf Burg Hohenstein, wo die Taunusbühne das Stück "Cyrano de Bergerac" aufführt. Premiere ist am Freitag, 15. Juni.

"Theaterprobe, bitte Rücksicht nehmen!" Mit diesem Schild werden Besucher der Burg Hohenstein derzeit empfangen. Außerdem finden sie Handzettel vor, mit denen auf die diesjährige Freilichttheater-Saison der Taunusbühne vom 15. Juni bis 21. Juli hingewiesen wird. Inszeniert wird die Komödie "Cyrano de Bergerac" von Edmond Rostand in Regie und Bearbeitung von Barbara Zorn. Mit Ramon Rivera hat man einen kompetenten Fechtlehrer gefunden. Gerade in den Gruppenfechten muss jede Bewegung stimmen, kein Stich darf daneben gehen.

Auf der Bühne der Burg Hohenstein laufen derzeit die Proben für "Cyrano de Bergerac,"
das diesjährige Stück der Taunusbühne.
v.l.n.r. Cyrano (Uwe Hangen), Roxane (Andrea Just) und Christian (Christian Müller) 
Foto: Kersten Kosler
Auf der Bühne der Burg Hohenstein laufen derzeit die Proben für "Cyrano de Bergerac,"
das diesjährige Stück der Taunusbühne.
v.l.n.r. Cyrano (Uwe Hangen), Roxane (Andrea Just) und Christian (Christian Müller)
Foto: Kersten Kosler

"Cyrano de Bergerac" ist ein Theaterstück, dem es an nichts fehlt und dessen Reichtum an Dramatik und Witz seinesgleichen sucht. Ein ebenso rauflustiger wie charmanter Held ist dieser Cyrano, der sich dichtend und kämpfend durch Paris schlägt. Bevorzugte Waffen sind der Degen und die Sprache, die er beide virtuos beherrscht. Das muss er auch, denn noch mehr als für seinen Mut ist er für seine riesengroße Nase stadtbekannt.

Premiere im Freilichttheater ist am Freitag, 15. Juni. Während der Spielzeit bis zum 20. Juli wird das Stück freitags, samstags, sonntags und mittwochs jeweils um 20 Uhr aufgeführt. Am 23. Juni und 7. Juli um 15 Uhr finden weitere Vorstellungen statt.

Karten sind ab 14. Mai erhältlich im Merlin-Kinderladen, Bleidenstadt, Adolfstraße 38, Tel. (06128) 944190, im Bürgerbüro Bad Schwalbach, Telefon (06124) 500183) sowie Ticket-Service Kaufhof Galeria in Wiesbaden. Die Karten kosten 15 und zwölf Euro für die überdachten Plätze und zehn Euro für die nicht überdachten Plätze. Weitere Infos unter 06128/944190 sowie unter www.taunusbuehne.de

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Ghostwriter für die Liebe

„Cyrano" auf Burg Hohenstein / Vorverkauf ab 14. Mai / Premiere am 15. Juni

Vom 11.04.2007 - Untertaunus Wochenblatt

BAD SCHWALBACH - Mit dem altbewährten französischen Erfolgsstück „Cyrano de Bergerac" von Edmond Rostand will die Taunusbühne ihr Publikum keineswegs an der Nase herum führen, sondern eine Unterhaltung voller Poesie, Komik und geistreicher Wortgefechte bieten. Cyrano de Bergerac mit langer Nase und witziger Zunge, der schlagfertige Draufgänger mit der schüchternen, naiven Seele, ist der Prototyp des romantischen Helden. Es gibt kaum eine Figur, die so ungebrochen die Sympathie und das Mitgefühl der Zuschauer hat, wie dieser Mann.

In jeder Hinsicht ein Klassiker: "Cyrano de Bergerac" auf der Taunusbühne v.l.n.r. Cyrano (Uwe Hangen), Roxane (Andrea Just) und Christian (Christian Müller) Foto: Kersten Kosler
In jeder Hinsicht ein Klassiker:
„Cyrano de Bergerac" auf der Taunusbühne
v.l.n.r. Cyrano (Uwe Hangen), Roxane (Andrea Just) und Christian (Christian Müller)
Foto: Kersten Kosler

Mit ihm eröffnet die Taunusbühne Bad Schwalbach die Open-Air-Saison auf Burg Hohenstein. Das Regiekonzept von Barbara Zorn ist klassisch und schnörkellos. Sie will eine stimmige und auch berührende Inszenierung. Mit ihrem spielfreudigen Ensemble in einem der schönsten Stücke der Weltliteratur.

Premiere im Freilichttheater Burg Hohenstein ist am Freitag, 15. Juni. Während der Spielzeit bis zum 20. Juli wird das Stück freitags, samstags, sonntags und mittwochs jeweils um 20 Uhr aufgeführt. Am 23. Juni und 7. Juli um 15 Uhr finden weitere Vorstellungen statt.
Karten sind ab 14. Mai erhältlich im Merlin-Kinderladen, Bleidenstadt, Adolfstraße 38 Telefon 06128 / 944190; Bürgerbüro Bad Schwalbach, Adolfstraße 38, Telefon 06124 / 500183, sowie Ticket-Service Kaufhof Galeria in Wiesbaden. Die Karten kosten 15 und 12 Euro für die überdachten Plätze und 10 Euro für die nicht überdachten Plätze.

Info-Telefon 06128 / 944190
www.taunusbuehne.de

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Das Volk muss nur "Bravo" rufen

Bad Schwalbacher Taunusbühne sucht noch Mitspieler für die Sommeraufführungen

Vom 08.02.2007 - Wiesbadener Kurier

Von Mathias Gubo

BAD SCHWALBACH Sie werden bestimmt keine Superstars, doch gesucht werden sie trotzdem. Der Beifall des begeisterten Publikums ist ihnen gewiss, ebenso eine namentliche Erwähnung im Programmheft und viele neue Erfahrungen. Die Bad Schwalbacher Taunusbühne sucht für ihre diesjährigen Sommerspiele auf Burg Hohenstein noch Volk!

Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche braucht Regisseurin Barbara Zorn für eine Marktszene gleich zu Beginn von "Cyrano de Bergerac". Hier bietet sich also all denen, die schon immer einmal auf einer Bühne stehen wollten, die Gelegenheit, ihr Talent zu erproben und erste Erfahrungen zu sammeln. "Sie brauchen gar nichts zu können", versichert Zorn, die auf viele Jahre Theatererfahrung zurückblicken kann. Der "Cyrano" sei ideal für Neueinsteiger und Neugierige. Sie müssen in der Marktszene nur Begeisterung mimen, vielleicht noch ein "Bravo" ausrufen, ab und zu auch ein wenig erschrocken wirken.

Doch dies alles will Zorn in einem Workshop am Fastnachtswochenende auf Burg Hohenstein üben. Neben dem Kennenlernen steht das kleine Einmaleins jedes Amateurschauspielers auf dem Probenplan: das "richtige Gehen", sich auf einer Bühne umdrehen und sogar "böse sein" muss neu gelernt werden. Möglicherweise eine wichtige Erfahrung für den Alltag?

Auf der Bühne sei vieles anders als im richtigen Leben, versichert Zorn, auch Vorsitzende der hessischen Amateurbühnen, glaubhaft. Sie muss es wissen, inszeniert die Bad Schwalbacherin seit Jahren doch schon die Fränkischen Passionsspiele in Sömmersdorf. Dort stehen dann bis zu 360 Darsteller auf der Bühne und wissen genau, wo es langgeht.

Wer Spaß am Volk hat, für den gibt es beim diesjährigen "Cyrano" auf Burg Hohenstein sogar noch Aufstiegsmöglichkeiten. Im vierten Bild werden Männer als Bewohner einer Kadettenanstalt gebraucht, im fünften Bild Frauen als Nonnen. Premiere ist am 15. Juni, 19 Aufführungen sind geplant. Sogar mit einer Fechtszene. Auch dafür muss geprobt werden, denn wer kann heute noch fechten? Doch das ist eine andere Baustelle, das Volk ist dann höchstens Zuschauer, für die Zuschauer.

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