Bisherige Produktionen
 

1970 - 'Schneewittchen'

Prächtiger Premieren-Erfolg

Volksbühnen-Märchenspiel in Kettenbach mit viel Beifall

Kettenbach. Diesen Premieren-Erfolg hatte die Volksbühne Untertaunus sicherlich verdient. Der immer wieder aufklingende Applaus für die großen und die kleinen Laienspieler auf der Bühne des Kettenbacher Bürgerhauses bei der ersten Aufführung von „Schneewittchen", war gewiß der schönste Lohn für die intensive Probenarbeit der zurückliegenden Tage und Wochen, die dazu führte, das Spiel „wie aus einem Guß" über die Bretter zu bringen. Nicht zuletzt belohnt wurde mit dem Beifall, der oft genug auf offener Szene gespendet wurde, auch die Arbeit die sich Edith Piel-Großmann mit ihrer Regie gemacht hatte, mit dieser ehemaligen Berufsschauspielerin hat die Volksbühne einen wertvollen Gewinn zu verzeichnen. Das gilt auch für den Ehemann der Regisseurin nach dessen Entwurf und aus dessen Hand das gekonnte Bühnenbild stammte.

Ein Szenenbild (links) aus der gelungenen Premiere von „Schneewittchen" der Volksbühne Untertaunus im Kettenbacher Bürgerhaus. Schon zu dieser ersten Vorstellung waren viele Buben und Mädchen mit ihren Muttis und Vatis gekommen (rechts). Alle spendeten viel Beifall für die guten schauspielerischen Leistungen der Laienspieler.
Ein Szenenbild (links) aus der gelungenen Premiere von „Schneewittchen" der Volksbühne
Untertaunus im Kettenbacher Bürgerhaus. Schon zu dieser ersten Vorstellung waren
viele Buben und Mädchen mit ihren Muttis und Vatis gekommen (rechts). Alle spendeten viel
Beifall für die guten schauspielerischen Leistungen der Laienspieler.

Den heimischen Laienspielern gelang es schon bei der Premiere von der ersten Minute an vor allem die vielen kleinen Zuschauer in der gutbesetzten Halle des Kettenbacher Bürgerhauses in den Bann des Märchengeschehens zu schlagen. So mancher Zwischenruf der mitgehenden Buben und Mädchen ging zur Bühne hin, wo die böse Stiefmutter-Königin sich schnell alle Sympathien der kleinen Zuschauer verspielte. Beide Darstellerinnen, Edelgard Lausch bei der Premiere und tags darauf Regina Guder bei der zweiten ebenfalls gelungenen Vorstellung, meisterten diese Rolle ausgezeichnet.

Um so mehr Mitgefühl schlug dem Schneewittchen Rosemarie Haas entgegen. Für das Publikum wie für den Zauberspiegel war eben sie „die Schönste im ganzen Land". Und wieviel Lachen gab es für den „Barbutz", den Kurt Mussill mit viel Bravour verkörperte. Sein „bitte sehr bitte gleich" wurde immer wieder ebenso belacht wie seine Grimassen und komischen Verbeugungen. Der Prinz (Achim Liedtke) und der Jäger (Roland Heidler) hatten es gar nicht leicht, gegen die anderen tragenden Rollen des Stücks anzutreten, doch auch sie machten ihre Sache tadellos. Eine Glanzleistung ganz junger Laienspieler erbrachten dann aber die sieben Zwerge. Ihr freies, unverkrampftes Auftreten machte allen Zuschauern ebensoviel Spaß und Freude wie die Darbietungen des kleinen Volksbühnenballetts, dessen drei Auftritte Rosemarie Haas neben der Titelrolle noch leitete und vorbereitet hatte. Auch die Technik, die immer ausgeklügelter und ausgefeilter gebaut und gehandhabt wird, trug zum Gelingen des neuen Märchenspiels der Volksbühne bei. Die nächste Vorstellung in Wehen am nächsten Sonntag um 16 Uhr in der Turnhalle wird dafür gewiß einen weiteren Beweis liefern. aw

 

Weitere Themen