Spielort Burg Hohenstein
 

März 2013 - Neue Spielstätte eingeweiht

Taunusbühne Bad Schwalbach: Neue Spielstätte eingeweiht
18.03.2013 - BAD SCHWALBACH

Von Hannelore Wiedemann

Alte Holzstühle mit und ohne Polster, stapelbare Plastikstühle und ein Sofa – die Sitzgelegenheiten, mit denen die Gäste der Premiere vorlieb nehmen müssen, sind vielfältig. Premiere hat an diesem Abend nicht nur ein Theaterstück, sondern die Spielstätte an sich. Es ist die erste Aufführung auf der neuen Kleinkunstbühne der Taunusbühne in der Erbsenstraße; da darf manches ruhig noch ein bisschen improvisiert sein. Neben den passenden Stühlen fehlt vor allem noch etwas, das für ein Theater eigentlich unverzichtbar ist: der Vorhang.

Doch der wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen, ebenso wie die neuen Stühle: Bei der Eröffnung konnte Brigitte Müller, langjährige Vorsitzende des Amateurtheaters, gleich mehrere Spenden einsammeln: Staatssekretärin Petra Müller-Klepper hatte einen Scheck über 2500 Euro mitgebracht und gratulierte dem Verein zu seiner neuen Spielstätte.

Bürgermeister Martin Hußmann konnte zwar nicht mit finanziellen Wohltaten glänzen, zeigte sich aber erfreut, dass die Taunusbühne der Kreisstadt treu geblieben und nicht auf die Burg Hohenstein ausgewandert sei. Landrat Burkhard Albers lobte mit Blick auf das Premierenstück vor allem, dass die Bühne es schaffe, junge Menschen zu begeistern.

Bei der Einweihung des neuen Spielorts der Taunusbühne (von links): Jannick Müller, Marius Weiß, Martin Hußmann, Petra Müller-Klepper, Brigitte Müller, Anderas Roskos, Burkhard Albers und Ines Müller. - Foto: Martin Fromme
Bei der Einweihung des neuen Spielorts der Taunusbühne (von links): Jannick Müller, Marius Weiß, Martin Hußmann, Petra Müller-Klepper, Brigitte Müller, Anderas Roskos, Burkhard Albers und Ines Müller. - Foto: Martin Fromme

Es geht intim zu in dem kleinen Theater: die etwa 70 Gäste sind ganz nah dran an den Schauspielern; die Technik ist auf einem winzigen Podest über dem Notausgang untergebracht; die Garderobe besteht aus zwei Kleiderständern. An den Wänden sind Fotografien vergangener Aufführungen zu bewundern.

Ursprünglich sollte in dem Clubheim nur ein Probenraum entstehen, damit der Verein nicht andere Hallen für viel Geld anmieten muss. Doch Vorsitzende Brigitte Müller träumt schon lange von einer eigenen Kleinkunstbühne, auf der nicht nur Theater gespielt wird, sondern auch Lesungen und kleine Konzerte stattfinden können. Kontakte dafür sind bereits geknüpft: Viele Mitglieder der Bühne machen nämlich auch Musik – und könnten mit ihren Bands in der neuen Spielstätte auftreten. Die ist nämlich auch geeignet für Veranstaltungen, mit denen man keinen großen Saal füllen kann.

Kleinkunsttheater Erbsenstrasse
Kleinkunsttheater Erbsenstrasse


Artikel: Wiesbadener Tagblatt